Bauanleitung für einen PIC-Programmer
Nach einer Anregung auf DB5AGs Homepage habe ich den dort beschriebenen und nach Radu Igret modifizierten JDM-Programmer nachgebaut und dafür mit Eagle von CadSoft eine Leiterplatte entworfen. Dieser PIC-Brenner (PIC-Burner) ist mit der seriellen Schnittstelle des PC zu verbinden und benötigt keine externe Betriebsspannung.
Welche PIC-Typen und EEPROMs werden von diesem
PIC-Programmer unterstützt?
Dieser PIC-Brenner ist für folgende Typen geeignet: PIC12C50x, PIC12F62x,
PIC16FFxx, PIC16F62x and EEPROM 24Cxx. Getestet wurde dieser PIC-Brenner
mit folgenden PICs: PIC12C508 (A), PIC12C509 (A), PIC12F629, PIC12F675,
PIC16F84A, PIC16F627, PIC16F628.
Dieser PIC-Programmer ist einfach nachzubauen und besitzt handliche
Abmessungen. Drei Leuchtdioden zeigen den Zustand des Brennvorgangs an. Rot:
Brennen, Gelb: Taktsignal, Grün: Spannungsversorung. Die Abmessungen
der Leiterplatte betragen in etwa 50 mm x 62 mm.
Das Besondere an diesem
JDM-Programmer:
Im Vergleich zu dem ursprünglichen JDM-Programmer befindet sich eine
Verbindung zwichen Pin 10 (JDM) und Vss an Stelle von VDD. Durch diese
Veränderung ist es nun möglich auch PIC Microcontroller mit einer
LVP-Funktion (z. B. PIC16F627 oder PIC16F628) zu brennen.
Der Stromlaufplan (das Schaltbild) für den
PIC-Programmer:
Das nachfolgend abgebildete Schaltbild habe ich mit Eagle-Lite von
CadSoft erstellt,
um im Anschluss daran das Layout für eine Leiterplatte entwickeln zu
können. Eagle ist eine recht beliebte Leiterplattenentwicklungsumgebung
in Deutschland und darf für nicht-kommerzielle Projekte kostenlos zum
Einsatz kommen.
Der Stromlaufplan des PIC-Programmer
(Download der Bestückungsliste
hier). Die verwendeten bipolaren NPN-Transistoren sind nich kritisch
und können aller Wahrscheinlichkeit nach durch jeden Kleinsignaltyp
ersetzt werden. Alle Kondensatoren müssen mindenstens 16 Volt aushalten.
Die (weibliche) SUD-D-Buchse besitzt neun Pins
(Reichelt-Best.-Nr.:
EMV-BUCHSE 09W). Alle Widerstände sind gewöhnliche Kohleschichttypen
mit 1/4 Watt und 5% Toleranz (Download der
Eagle-SCH-Datei für das Schaltbild hier). Sämtliche Bauteile
sind bei Reichelt
erhältlich.
Der Leiterplattenentwurf:
Die Leiterplatte habe ich mit Hilfe von Eagle entworfen. Da ich kein besonders
erfahrener Leiterplatten-Entwickler bin, habe ich die Unterstützung
des Autorouters in Anspruch genommen. Nach etwas Probieren kam dann eine
für den Hobbybedarf absolut taugliche Leiterbahnführung heraus.
Ich möchte an dieser Stelle allerdings betonen, dass es nicht meine
Absicht war etwas für die industrielle Massenproduktion zu entwickeln.
Blick auf die Bestückungsseite des PIC-Programmers. Die kleinen Bohrungen
haben einen Durchmesser von 0,8 mm und die großen von 3,5 mm. Ich empfehle
den Ausdruck direkt mit Eagle und der Eagle-BRD-Datei (Download der
jdm-layout.brd und der
folienausdruck.brd, welche bereits für
den Folien-Ausdruck vorbereitet ist).
Ich habe nichts dagegen, wenn mit meinen Eagle-Dateien Verbesserungen vorgenommen werden, vorausgesetzt, es bleibt bei einer Freizeitbeschäftigung. Ich habe übrigens den Leiterplattenentwurf auch als Bild zum Herunterladen (layout-as-picture.gif) zur Verfügung gestellt. Die Druckqualität ist dann allerdings nicht so gut wie bei dem direkten Ausdruck aus Eagle. Außerdem sollte man zudem nicht vergessen, die Abmessungen für die Belichtungsvorlage zu korrigieren, da sonst die Bauteile nicht passen würden. Für diese Aufgabe empfehle ich das kostenlose Bildbetrachtungs- und Bearbeitungsprogramm IrfanView.
So setzt man die verschiedenen PICs und EEPROMs
in die Fassung:
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Das Programm IC-Prog:
Schließlich benötigt man noch ein Programm, mit dem man in der
Lage ist, die Hex-Codes von der Festplatte des eigenen Computers in den PIC
zu kopieren. Übrigens liegen Hunderte von Hex-Codes für PICs zum
Download im Internet bereit. Man benötigt also keinerlei
Programmierkenntnisse für Mikrocontroller, um solche einzusetzen. Einfach
Herunterladen und Brennen.
Ich werwende für diesen PIC-Programmer das kostenlose Windows-Programm IC-Prog, welche den hier vorgestellen modifizierten JDM-Programmer ebenfalls unterstützt.
IC-Prog: Diese Einstellung ist für den hier vorgestellen modifizierten
JDM-Programmer zu wählen.
Persönliche Erfahrungen:
Das Brennen, Flashen, Löschen und Überprüfen von PICs dauert
nur etwa 20 bis 50 Sekunden. Allerdings gelang es mir nicht einen PIC zu
brennen, der vorher von einem anderen Programmer beschrieben wurde. Der Grund
dafür ist mir unbekannt.
Über Anregungen und Fragen freut sich der Autor
(auch auf Englisch, Norwegisch und Schwedisch):
Volker Lange-Janson DH7UAF
Links des Autors:
Seminare zur
Schaltungssimulation und Elektronikentwicklung
Lern-Software zur
Elektronik
Amateurfunk-Linkliste
Download:
pic-programmer.zip: Diese Zip-Datei
enthält die vollständige Web-Seite (www.janson-soft.de/pic/pic.htm)
einschließlich aller Großansichten, Text- und Eagle-Dateien.
Diese Seite existiert seit dem 10. Juni 2005. Letzte
Aktualisierung: 11. Juni 2005.
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Verantwortung ist ausgeschlossen. Die Schaltung ist nur für experimentelle
Zwecke bestimmt, jedoch nicht für gewerbliche Nachbauten, Bausätze,
Abdruck in Zeitschriften u.s.w..